In Anbetracht der anstehenden Großbauvorhaben "OT Neu Erlenbruch", "OT Dorf  Lange Enden" und OT Dorf "Wiesenweg" war es unausweichlich, sich auch mit den verkehrlichen Auswirkungen planerisch zu beschäftigen. Durch die Gemeindevertretung wurde ein Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben, welches vorliegt (MI 042/2021 vom 06.12.2021, siehe RIS).  Da speziell für die Verkehrssituation "Steinerne Brücke" keine klaren Aussagen enthalten sind, haben wir uns des Themas angenommen.


Auch das Thema "Neuer Bahnhof" im Zusammenhang mit dem neuen Dorfteil "Erlenbruch" (Bötzow oder SW-Dorf) verdient Beachtung und stellt aus unserer Sicht aus mehreren Gründen eine nur öffentlichkeitswirksame und realitätsferne Aussage der Politik -insbesondere des HVB- dar.


Hierzu bemerkte er auf Nachfrage am 13.03.2023:

"In dem vorliegenden Mobilitätskonzept wird nicht auf die Schulkinder und ihren Schulweg eingegangen, sondern lediglich von der Bevölkerung im Allgemeinen ausgegangen wird (Originaltext). Eine Suggestion, dass sich die Menschen nach Hennigsdorf orientieren werden, kann ich jedoch nicht im Mobilitätskonzept erkennen. Die Anmerkung, dass dies bereits im Ortsbeirat und auf der Sitzung der Gemeindevertretung angemerkt wurde, kann durchaus möglich sein. Jedoch ohne Protokollnotiz.

Ein Gespräch vom Büro H+L mit der DB Netz AG hinsichtlich eines möglichen Bahnhalts war nicht Bestandteil des Auftrags.

Wie im Abwägungsbeschluss dargestellt, ist seitens des Infrastrukturministeriums Brandenburg und der DB Netz AG trotz Aufforderung keine Stellungnahme eingegangen. Die Verwaltung hat keinen Einfluss darauf, ob sich das Unternehmen oder die Landesregierung an dem Mobilitätskonzept beteiligt oder nicht.

Herr Oehme hat jedoch als Bürgermeister - sowie der Landkreis auch - mit dem Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung, Rainer Genilke, gesprochen und um den Bahnhof geworben."


Bitte beachten Sie auch die Anlage zur Vorlage der Verwaltung (Abwägung!) > Sehr interessant, seit wann die Stellungnahmen vorliegen.


Im HA am 07.03.2023 ist das dann auch anderen Politikern aufgefallen, dass es an einigen Stellen fehlerbehaftet und die Datenbasis veraltet ist. Die inhaltlichen Ausssagen gilt es zu prüfen, anzupassen und dann das Dokument erneut zu verabschieden. Zeitnah wäre wünschenswert gewesen. Gerade im Bereich des Verkehrs und der Entwicklung der Bevölkerung treten ständig Wandlungen ein, die Aussagen im Konzept müssen regelmäßig überprüft werden (sog. lebendes Dokument!). Jahre später kommt es dann eben zu derartigen Entwicklungen, zumal sich die Datenbasis verändert. Frühere Nachfragen von Abgeordneten wären zielführend gewesen, aber eigentlich wäre es Aufgabe der Verwaltung gewesen den Entwurf ständig im Blick zu haben!

Und wir sprechen hier nicht von einem Maßnahmen"papier" für die Umsetzung. Jetzt gilt es an dem Thema dran zu bleiben und Aussagen zu überprüfen (u.a. neuer Bahnhof). Konzept somit ab in die Tonne, das Geld wurde verbrannt! Alles zurück auf Anfang. Welch eine Farce und welch eine Kompetenzlosigkeit im Umgang mit der Begleitung an der Fremdleistung für unsere Gemeinde. Projektmanagement bleibt ein Fremdwort und der Steuerzahler muss es ausbaden. Konsequenzen aus dem Handeln ???? Eher wohl keine.


Die GV hatte ein neues Leistungsverzeichnis für eine Konzeptentwicklung bis zum Jahr 2040! beschlossen


Man hat neu ausgeschrieben und keinen Anbieter für das geforderte Leistungsportfolio "gefunden". Der Leistungsumfang wurde daraufhin reduziert, da die Mittel festgeschrieben wurden. Ob ein abgespecktes Konzept/Gutachten dann wirklich zielführend sein kann, darf zumindest bezweifelt werden. Das Thema ist mit vielen Unwägbarkeiten und Annahmen verbunden, die eine Konzepterstellung ohne Szenarien schwierig erscheinen lassen. Die Aussage des Fraktionsvorsitzenden der DFFF in Bezug auf das Bauvorhaben Erlenbruch: "Wir schauen einmal wie es sich entwickelt und passen es dann entsprechend an", kann nur als Scherz verstanden werden. Da haben wir es wieder, die Konzeptionslosigkeit die kein Bürger verstehen kann.


Zwischenzeitlich hat der neue Auftragnehmer seine Herangehensweise in einem Rohentwurf präsentiert. Neben dem HVB nahmen drei weitere Gemeindevertreter teil. Ohne CDU (außer der HVB) und ohne AfD, das lässt tief blicken. Bei der Vorstellung in der GV sah der Vortragende im wesenlichen in die "toten Augen" der Abgeordneten, die bekanntlich von Konzepten eh keine Ahnung haben. Unqualifizierte Fragen spiegelten die Qualität und Kompetenz einzelner/vieler wieder.


Im Zusammenhang mit der Beratung über das Erlenbruchgelände (Abwägung) in der Sitzung am 20.02.2025, wurde auch der Verkehr thematisiert. Der Berater hielt einen über 30 minütigen Vortrag, Bürgerfragen wurden zugelassen. Die Krönung der totalen Inkompetenz hierzu bestand darin, dass ein Vertreter der AfD sich zu dem Gutacher/Berater und den Feststellungen dahingehend äußerte: "Was das alles für ein Quatsch sei und er (der Berater) lieber nicht zu dem Termin erschienen wäre, so dass er die Umwelt durch sein Fahrzeug auch nicht belastet worden wäre". Alle Anwesenden, selbst die von der AfD Fraktion, haben mit Unverständnis und Sprachlosigkeit reagiert. Da verschlägt es einem wirklich einfach nur die Sprache, näheres hierzu ist zu müßig um es zu kommentieren.


Das ist dann die Qualität vieler unserer Volksvertreter wenn es inhaltlich um die Belange der Gemeinde geht; das merken wir auch an anderen Themen. Die Außenwirkung ist unterirdisch! Und eigene Konzepte von CDU (ist nichts Neues) und vor allen Dingen der AfD (als neue "Heilsbringer") fehlen.

Verkehr "Steinerne Brücke"


Gerne haben wir auch an dieser Stelle für die Öffentlichkeit unterstützt (siehe Schriftwechsel mit dem Bezirk Spandau im Archiv.


Mit den neuen Baugebieten, insbesondere dann im Erlenbruch, wird das Thema weiter an Fahrt aufnehmen. Das die "Schönwalder Alle" ab "Steinerne Brücke" und die "Berliner Allee" im OT Siedlung diesen ständigen Mehrverkehr auf Dauer aufnehmen kann, darf bezeifelt werden. Und der Hinweis auf den ÖPNV (kein ländlicher Raum sondern eigentlich Binnen-/ Schülerverkehr) ist nur als Scheinargument von zu betiteln. Die bestehende Verkehrsbelastung wird immer größer und der Straßenzustand, von Schönwalde kommernd vor und speziell auf Spandauer Seite, wird immer katastrophaler. Mal sehen wie lange das noch gut geht, denn unabhängig vom Erlenbruchgelände haben wir nunmehr auch den erwarteten Zuzug "Lange Enden" und "Wiesenweg". Der Radweg passt sich da der Qualität der "Schönwalder Allee" an.


Und als Empfehlung: Nutzen Sie einmal Morgens und Abends die Relation "Schönwalde/Hennigsdorf", lassen Sie sich überraschen!