Der ÖPNV ist ein wesentliches Element unserer Mobilitätsbedürfnisse und Bestandteil der Daseinsvorsorge.
Die Komponenten Angebot, Nachfrage und Bezahlung (Tarif) stellen die Hauptfaktoren dar. Regionale Gegebenheiten sind von Bedeutung. Der ÖPNV ist nach dem in „Ballungszentren“ von dem „in der Fläche“ zu unterscheiden. In Schönwalde-Glien ist er geprägt von Omnibusverkehr. Dessen hauptsächliche Aufgabenstellung resultiert aus dem Schülerverkehr und dem sonstigen Verkehr zwischen Schönwalde und Berlin sowie in Richtung Falkensee. Der Verkehr innerhalb des Gemeindegebietes sowie der in Richtung Nauen sind nur gering ausgeprägt. Außerhalb des Schülerverkehrs basiert die Nachfrage im Wesentlichen aus dem morgen- und abendlichen Berufsverkehr. Die Schwachlastzeiten stellen aus der Daseinsvorsorge heraus eine Herausforderung in der Angebotsgestaltung dar.
Der Landkreis Havelland ist für die Bestellung der Leistung bei Leistungsanbietern (i.d.R. Havelbus) als sog. „Aufgabenträger“ zuständig und verantwortlich.
Das Verhältnis Angebot und Nachfrage ist von elementarer Bedeutung. Finanzierung und Wirtschaftlichkeit (Kostendeckung) gehen damit einher. Eine nachfrageorientierte Angebotsgestaltung speziell im ländlichen Raum kann wirtschaftlich nicht profitabel erbracht werden; sie gehört nicht umsonst zur Daseinsvorsorge.
Weiteres siehe auf der gesonderten Seite „Verkehrskonzept (ÖPNV)“ sowie die aktuelle Antwort des Landrates zum Thema „Verbesserung der Mobilität“.
Es handelt sich um eine bedarfsorientierte Varianten des ÖPNV im Stadt-, Orts- oder auch speziell im Regionalverkehr (ländlicher Raum).
Die Spanne reicht dabei von Linienbussen, die nach Anforderung zu normalen Fahrpreisen ihre üblichen Haltestellen wie im Linienverkehr anfahren bis hin zu Taxis, die zu festgelegten Abfahrtszeiten individuell teils von Haustür zu Haustür fahren. Dies wird speziell im „Nachtverkehr“ in den Metropolen auch durch die Verkehrsunternehmen im regelmäßigen Linienverkehr angeboten.
Die Produkte unterscheiden sich durch die jeweilige Tarifgestaltung. Angebote der Grundversorgung, z. B. zur Erschließung des ländlichen Raumes, und erfolgen meist ohne bzw. mit geringen Zuschlägen zum normalen Tarif. Zusätzliche Leistungen, die über eine Grundversorgung hinausgehen bzw. diese ergänzen, werden mit höheren Komfortzuschlägen oder teilweise auch speziellen Sondertarifen angeboten.
Zu den ÖPNV-Sonderformen gehören auch Linienbedienungen mit ausschließlich ehrenamtlichem Personal (Bürgerbus oder durch Taxiunternehmen im Auftrag des Verkehrsunternehmen). Bürgerbusse mit Linienlizenz gehören rechtlich zum ÖPNV und stellen eine Ergänzung des öffentlichen Verkehrsangebotes dar. Letztendlich stoßen gerade die Sonderformen, wie beispielsweise der Ruf- oder Bürgerbus, an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Nicht nur für die Beschaffung und Unterhaltung der Fahrzeuge, sondern gerade auch bei dem Fahrpersonal bestehen immer wieder Probleme, da Personal kostenintensiv ist und die Unternehmen (Vereine) meist auf Ruheständler oder ehrenamtliche Fahrer (s.o.) ausweichen.
Ohne eine Förderung durch die öffentliche Hand (Möglichkeit ist gesetzlich geregelt), sind diese Angebote überwiegend zum Scheitern verurteilt.
Nun haben wir uns mit der Thematik intensiv beschäftigt, viel in Richtung Machbarkeit mit unseren Mitgliedern diskutiert und sind nach tieferen Analysen zu einem Projektvorschlag gekommen. Diesen gilt es nun mit den Bürgern zu diskutieren und die Machbarkeit in gesonderten Gesprächen mit den Verantworlichen (insbesondere dem Aufgabenträger) zu untersetzen. Ein entsprechender Fragebogen für Rückmeldungen der interessierten Bürger befindet sich in Vorbereitung. Eine Pressemitteilung hierzu haben wir mit dem Konzeptansatz herausgegeben, Reaktionen sind seitens der MAZ wieder einmal nicht erfolgt.
Jedoch haben sich einige Bürger, mit denen wir über unseren Flyer in Kontakt gekommen sind, hierzu bereits positiv geäußert.
Es bleibt festzuhalten, dass es eben nicht ausreicht plakativ Forderungen zu erheben (Taktverdichtung 671 und Bürgerbus), ohne sich konzeptionell intensiv mit dem Gesamtthema zu beschäftigen. Die in der GV sitzenden Fraktionen hatten hierzu 5 Jahre Zeit und der HVB hat das Thema ÖPNV mehrfach in den Sitzungen angesprochen; das sich von den Abgeordneten jemand intensiv und konzeptionall damit beschäftigt hat (und sei es auch nur mit dem "Bürgerbus") ist uns nicht bekannt. Jetzt zur Wahl wieder "Headlines" ohne valide Konzepte zu produzieren hilft dem Bürger nicht.